Page 17 - time_out_2014-2015

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3. Tag (Dienstag)
traurig
„Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.“ Mt 5,4
4. Vertiefen
Einen lieben Menschen verlieren – Abschied nehmen müssen, tut weh. Wenn wir verletzt werden oder
enttäuscht, sehnen wir uns nach Zuspruch. Andere zu trösten, die traurig sind, ist ebenfalls nicht einfach.
Tränen können berühren aber auch verunsichern; das Leid der anderen und der eigene Schmerz sind oft schwer
zu ertragen. Passt das zusammen mit „Glückseligkeit“?
Jesus preist nicht die, bei denen „alles Bestens“ ist, sondern die, die trauern können, die weinen – sogar über
die eigenen Fehler, die eigene Schuld. Und er verspricht Trost für alle, die sich quälen und die verzweifelt sind.
Seine Zusage ist keine Beschwichtigung „das wird schon wieder“ oder die Aufforderung „reiß dich endlich zu-
sammen – sondern eine reale Kraft, die von Gott kommt, die nicht vertröstet sondern Zuversicht schenkt, weil
„Gott, der Herr, die Tränen von jedem Gesicht abwischt (Jes 25,8), weil ER mit-leidet und das Elend der Welt
sieht.
„Wer nie weint und niemals trauert, der weiß auch nichts vom Glück“ heißt es in der deutschen Fassung des
Liedes „The Rose“ – es ist keine Aufforderung, ständig in Tränen zu zerfließen, sondern die Gewissheit, dass
selbst aus tiefer Traurigkeit Hoffnung und Freude geboren werden können.
traurig macht mich …
ich erfahre (Gottes) Trost …
die Tränen anderer …
5. Abschließen
Ich beende meine stille Zeit mit einem
spontanen Gebet oder dem Vater unser
und dem Kreuzzeichen.
Wenn Du magst, kannst du dir jetzt noch
ein wenig Zeit nehmen, um einige Gedanken
oder auch Fragen aufzuschreiben.