Programm Altenberger Licht 2017 - page 5

PAPST FRANZISKUS HAT BEI DER VIGIL MIT 1,5 MILLIONEN
JUGENDLICHEN WÄHREND DES WELTJUGENDTAGS IN KRAKAU
GESAGT: „JESUS IST DER HERR DES RISIKOS!“
Damit wollte Papst Franziskus darauf aufmerksam machen, dass, wer mit
Christus befreundet ist, niemand ist, der ein langweiliges Leben hat. Die
Freundschaft mit Christus, so der Papst, ist kein Sonntagsspaziergang, keine
Wohlfühlkiste, keine belanglose Plauderei, keine oberflächliche Bekanntschaft,
sondern ein Wagnis, ein Abenteuer, weil es um die eine, tragende im Letzten
alles entscheidende Richtung unseres Lebens geht: Es mit Christus, mit Gott,
mit dem Herrn über Leben und Tod zu wagen und aus der Freundschaft mit
ihm den Mut zu haben, anders, bewusster, befreiter, erfüllter zu leben!
Ein Risiko eingegangen sind zweifelsohne die Fischer am See Genezareth,
die alles haben stehen und liegen lassen und mit Jesus losgezogen sind. Sie
wussten nicht, was sie erwartet. Sie wussten nicht, ob das spontane Vertrauen
in diesen Mann gerechtfertigt war. Sie wussten nicht, ob sie im Letzten einem
Betrüger, einem Verführer, einem Schwätzer und Schauspieler hinterherliefen.
Sie sind einfach mitgegangen und haben es gewagt. Dieses Wagnis hat ihr
Leben verändert. Zuerst sind sie mit ihm umhergezogen, haben gehört, wie er
zu den Leuten gesprochen hat, haben viele seiner Worte nicht verstanden und
haben wundersame Dinge erlebt, die er an Kranken, Leidenden und Sündern
getan hat. Und dann kam der Punkt, wo sie es vielleicht bereut hatten, alles
verlassen zu haben, um mit ihm zu sein: als er scheinbar doch der Verlierer,
der Verbrecher, der Gebrandmarkte war, am Kreuz. Und doch, da haben sie
es gespürt: ich kann nicht einfach nur mitlaufen, ich kann nicht einfach ihm
hinterher, ich muss mit seinem Rückenwind und in der Erfahrung, dass er lebt,
selber Hand und Fuß, Zuspruch und Umarmung Gottes für die Menschen sein.
Weil er lebt … Das ist die alles entscheidende, tragende, im Letzten einzig
wichtige Glaubensmotivation des Christentums. Weil ER lebt! Weil Gott nicht
tot ist; weil Christus nicht tot ist; weil Gott die Welt nicht aus dem Blick ver-
loren hat, sondern weil Christus heute – durch seinen Geist – zwar anders,
aber genauso kraftvoll da ist auf den Wegen unseres Lebens, wie er da war
im Leben seiner Jüngerinnen und Jünger. Weil ich mit ihm reden kann; weil
ich ihm vertrauen kann; weil ich sogar in wenigen Momenten meines Lebens
spüren kann, dass er trägt und mich bejaht, mich sieht und ich ihm nicht egal
bin; weil er mich liebt, er, der Lebendige – deshalb lohnt es sich aufzustehen,
loszuziehen, die Ärmel hochzukrempeln, ja, runter vom Sofa der Bequemlichkeit
von einem eingerichteten Leben auszubrechen und anders, bewusster, aus der
Freundschaft mit ihm schöpfend mitten unter den Menschen das Gute zu tun.
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