Page 6 - time_out_2014-2015

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Stilleübungen zur Auswahl
Du bereitest dich auf deine tägliche Gebetszeit vor. Dazu willst du den Alltag für einen Moment hinter dir
lassen, still werden und ganz hier ankommen. Die nachfolgenden Übungen helfen dir dabei.
1. Übung:
Stilleübung – meinem Atem nachspüren
Die Übung kannst du wahlweise im Liegen, Sitzen oder Stehen durchführen.
Ich schließe die Augen und nehme mich wahr, ohne mir Gedanken zu machen:
Was spüre ich? Wie geht es mir? Wie fühlt sich mein Körper an?
Welche Sinneseindrücke kommen mir ins Bewusstsein?
Höre oder schmecke ich etwas, tut mir etwas weh oder fühlt sich etwas komisch an?
Ich kann jetzt noch einmal meine Position korrigieren, damit ich gut und entspannt dasein kann.
Ich spüre meinen Atem. Ich verändere ihn nicht, spüre einfach nur, wie er geht.
Ich atme ein und atme aus. Ich spüre den Weg der Luft in meinem Körper.
Nun richte ich meine Aufmerksamkeit auf meinen Unterbauch. Dazu kann helfen, dass ich meine Hand auf
meinen Unterbauch lege. Dorthin atme ich jetzt. Ich lenke den Atemstrom in den Unterbauch, versuche gegen
meine Hand zu atmen. Langsam atme ich ein. Langsam atme ich aus.
Die Ausatmung ist doppelt so lang, wie die Einatmung.
Langsam kommt und geht der Atem. Ich spüre die Luft, die durch meinen Körper geht.
Ich habe Zeit und ich nehme mir Zeit. Ich konzentriere mich ganz auf meine Atmung.
Sie geht ganz leicht, gleichsam ohne Anstrengung. Ich folge dem Impuls der Einatmung, ohne selbst etwas
zu tun. Und so werde ich immer ruhiger. Ruhe und Entspannung breiten sich in meinem Körper und meiner
Seele aus.
Ich öffne die Augen und öffne mich für das, was nun folgt. Ich beende die Übung und bringe mich in die
Körperhaltung für die Gebetszeit.