24
JAHRESMAGAZIN
2017
jugendseelsorge
erzbistum köln
Offene Türen sind jugendpastorale
Orte für junge Menschen mit und
ohne Migrations- bzw. Fluchthinter
grund, mit und ohne Behinderung
oder Benachteiligung, und sowieso
unabhängig von ihrem jeweiligen
Glauben oder ihrer religiösen
Überzeugung.
Wertschätzendes Miteinander
ist zugleich Grundlage und Ziel
gemeinsamer Aktivitäten von und
mit Jugendlichen. Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in den Einrichtungen
helfen jungen Menschen, in einer
multikulturellen und inklusiven
Gesellschaft ihren Platz zu finden.
Dafür steht auch ein ›Klassiker‹ der
Jugendarbeit: attraktive Ferienange
bote. Durch die große Zahl an Kin
dern und Jugendlichen mit Flucht
erfahrung und die leider immer noch
zahlreichen Kinder und Jugendlichen,
die von wirtschaftlicher Armut
betroffenen sind, werden kirchliche
Ferienangebote verstärkt nach
gefragt. Aus pädagogischer Sicht
fördern Angebote der Kinder-
und Jugenderholung bei den
Teilnehmenden grundsätzlich die
Kommunikation und Interaktion,
Solidarität und Interessenvertretung
in der Gruppe, die Kreativität und
den eigenen Gestaltungswillen
sowie eine – nicht selten erstmalige
– Naturerfahrung.
Dem deutlich gestiegenen Interesse
begegnet die Abteilung Jugendseel
sorge mit zusätzlichen Mitteln unter
anderem in der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit, so dass auch sozial
benachteiligten Kindern und Jugend
lichen ein Ferienerlebnis angeboten
werden kann. Die Bandbreite der
Angebote ist groß: Ferienangebote
finden direkt im Rahmen der Offenen
Türen statt oder im Sozialraum der
Kinder in Kooperation mit anderen
jugendpastoralen Trägern. Zu derarti
gen Maßnahmen ›vor Ort‹ gehören
unter anderem die Offenen Zeltstädte.
Großer Beliebtheit erfreuen sich
natürlich Ferienfreizeiten mit deut
lich ferneren Reisezielen, da gerade
Kinder und Jugendliche aus ärmeren
Familien sonst eher selten einmal
›raus‹ kommen.
OFFENE
KINDER- UND
JUGENDARBEIT
Zugegeben, diese Begriffe sind als gesellschaftspolitische Schlagworte gerade
sehr modern, beschreiben aber sehr gut die pädagogische Alltagsarbeit in den
Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wie sie schon aussah,
lange bevor diese Begriffe in Politik und Pädagogik beliebt wurden.