Jugendseelsorge - Jahresmagazin 2017 - page 21

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THEMA INKLUSION
Inklusive Jugendarbeit wird dann
gelebt, wenn die alltäglichen Lebens­-
welten, Interessen und Bedürfnisse
aller jungen Menschen mit und
ohne Behinderung ausschlaggebend
für die Gestaltung der Angebote
sind. Diesbezüglich wurde auf der
Messe diskutiert, unter welchen
Voraussetzungen das gelingen kann.
Können uns alle verstehen, besteht
überall Barrierefreiheit? Wie schaffen
wir es, dass alle jungen Menschen
gleichberechtigt und auf Augen­
höhe teilnehmen können, obwohl
unterschiedliche Bedarfe bestehen?
Im Erzbistum Köln stehen dafür
schon viele beispielhafte Projekte
wie ›Brücke – Krücke‹ in Bonn, das
›Haus der Jugend‹ in Neuss oder
auch das ›Café Leichtsinn‹ der in
Bergisch Gladbach.
Drei Themen standen in Fachbeiträgen,
Diskussionen und Rundgängen im
Mittelpunkt: Kinder- und Jugendarmut,
Bildung in der Offenen Ganztags­
schule und Inklusion gehören in der
Jugendarbeit derzeit zu den meist
diskutierten Heraus­forderungen.
Mitarbeitende aus Projekten oder
Einrichtungen der kirchlichen Jugend­
arbeit im Erzbistum Köln standen den
Messebesuchern Rede und Antwort.
THEMA JUGENDARMUT
Mit dem Themenschwerpunkt
›Jugendarmut‹ wollten die DJHT-
Organisatoren KJA Fachdiskussionen
zu dem Thema anregen und sich
bei anderen Ausstellern über deren
Angebote für von Armut bedrohte
junge Menschen informieren.
»Allerdings mussten wir feststellen,
dass das Thema Kinder- und
Jugendarmut auf der Messe kaum
vorkam«, fasst Barbara Pabst zu­
sammen, Diözesanreferentin für
Offene Kinder- und Jugendarbeit im
Erzbistum Köln. »Hier müssen wir
uns verstärkt einsetzen für junge
Menschen, die sonst kaum
Chancen haben!«
THEMA OFFENE
GANZTAGSSCHULE
Dr. Karin Kleinen, Fachberaterin des
Landschaftsverbands Rheinland
(LVR) für den Offenen Ganztag, und
Dr. Antonius Hamers, Leiter des
Katholischen Büros NRW, führten
am Messestand der KJA ein Fach­
gespräch mit Fachleuten aus den
Katholischen Jugendagenturen und
interessierten Messebeuschern.
Dabei betonten beide die großen
Möglichkeiten der Jugendhilfe, wenn
diese selbstbewusst und werteorien­-
tiert den Schulalltag mitgestalte und
Kinder und Jugendliche als Mitte
ihrer Aktivitäten verstehe. Verbes­
serungen und Weiterentwicklungen
der dafür nötigen Rahmenbeding­
ungen erforderten unbedingt die
aktive Einmischung der Kinder-
und Jugendhilfe in die politische
Diskussion vor Ort, zum Beispiel in
den kommunalen Ausschüssen für
Jugendhilfe und Schule oder – jetzt
im Wahljahr – durch Gespräche
mit Landtags- und Bundestags­-
abge­ordneten.
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