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JAHRESMAGAZIN
2017
jugendseelsorge
erzbistum köln
Einzelne Wegweiser gewissermaßen, die die Suche der Katholiken im Erzbis
tum Köln dahin leiten, wie sie zusammen in Zeiten starker gesellschaftlicher
Veränderungen zukünftig Kirche sein und gestalten können. Diskutiert werden
zum Beispiel Gemeindemodelle der Philippinen. Auch schon bereits vorhan-
dene Projekte in Gemeinden und Verbänden werden in Bezug zum Pastoralen
Zukunftsweg gesetzt und Aufbruchsstimmung ist überall spürbar. Auch metho-
dische Elemente wie das Bibelteilen, also das gemeinsame Lesen und Disku
tieren von Bibelstellen ohne theologische Anleitung, scheinen bereits einen
wichtigen Stellenwert zu haben. Aber noch wird der ›Weg‹ momentan am
deutlichsten wahrgenommen in der Aufforderung des Kardinals, ihn mutig
und beherzt zu beschreiten, gleichzeitig gibt es viele offene Fragen zu seinem
konkreten Verlauf.
Die Einladung des Kardinals gilt selbstverständlich auch für die Jugendpastoral
des Erzbistums in ihren verschiedenen Arbeitsfeldern. Sie trifft hier allerdings
auf bereits vorhandene Handlungsansätze, Ideen und Erfahrungen bezüglich
der Frage, wie wir in der Jugendarbeit Einfluss darauf nehmen können, wie
Kirche künftig sein und gestaltet werden kann. Eine Fachtagung im Juni 2016
hat versucht, diese einzelnen Ansätze zu sortieren und einen Beitrag zur aktu
ellen Diskussion zu leisten, indem sie über den Pastoralen Zukunftsweg, seine
Kerngedanken und Rahmenbedingungen informierte und ins Gespräch kam.
In welchem Zusammenhang steht der Zukunftsweg zu anderen aktuellen
Bistumsprozessen, zum Beispiel den vielerorts entstandenen ›Sendungs
räumen‹? Wie können aus dem Hören auf Gottes Wort Schritte des Auf-
bruchs auf den Weg entstehen? Was lässt sich nicht erst am Ende des Weges,
sondern bereits unterwegs auf die eigene Arbeitssituation, das eigene Hand
lungsfeld übertragen? Wir werden die Beiträge und Diskussionen des Fach
tages auswerten und an geeigneter Stelle für den weiteren Austausch zur
Verfügung stellen.
INTERGENERATIONELLES LERNEN – (K)EIN THEMA FÜR DIE JUGENDARBEIT?
Einmal unabhängig von den aktuellen Bemühungen, alle konzeptionellen
Entwicklungen in der Jugendpastoral mit dem ›pastoralen Zukunftsweg‹
abzugleichen, wurde bei einem Fachtag von Religio Altenberg das Thema
›intergenerationelles Lernen in der Jugendarbeit‹ diskutiert.
Zugegeben, das Thema überraschte. Wir wollen uns doch gerade mit unseren
zielgruppengenauen Angeboten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
profilieren und Freiräume für sie entwickeln. Und jetzt sollen wir auf einmal
doch mit den ›Alten‹ kooperieren?
Angestoßen nicht zuletzt durch die
Fastenhirtenbriefe von Erzbischof
Kardinal Woelki, gibt es überall im
Erzbistum erste Unternehmungen,
die ganz im Zeichen des Pastoralen
Zukunftsweges stehen.
TERRITORIALE UND
VERBANDLICHE