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schriften der
jugendpastoral
im erzbistum köln
impuls Nr. 1
von Christoph Köster
»Jugendarbeit muss da statt
finden, wo Jugendliche sind!«
Geistliche und pastorale Begründung für Jugendarbeit
im Seelsorgebereich
Gottesdiensten in Verbindung gebracht. Die Kirche sollte die
Botschaft der Liebe Gottes zu jedem einzelnen Menschen ins
Zentrum stellen und an der Lebenswirklichkeit der Menschen
anknüpfend davon erzählen!
Die Liebe Gottes zu den Menschen, die eine andere Qualität hat
als zwischenmenschliche Liebe, braucht Momente der Ergriffenheit,
des Schweigens, des Verstummens. Das bedeutet, dass Gottes
dienste in ihren Riten, in ihren Zeremonien, Texten und Gesängen,
den Eindruck der Anwesenheit Gottes erlebbar machen sollen.
Gottesdienstliche Feiern, wie die Feier der Sakramente sollen daher
Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen Gottes
Segen, Beistand etc. vermitteln. Dafür müssen adäquate Formen
entwickelt und ausprobiert werden.
Zum anderen muss die Kirche diese Liebe verwirklichen, das heißt
in ihrem Tun ausdrücken. Dieses geschieht schon in vielfältigen
diakonischen Projekten. Dieses geschieht auch, wenn die christliche
Botschaft, das Evangelium, sich als handlungsleitend, tröstend,
ermutigend und lebensdienlich erweist.
Und die Kirche muss sich als guter Gastgeber erweisen, der für alle
offen steht und einladend wirkt; der die Gäste nicht nur ›bewirtet‹,
das heißt eine Dienstleistung erbringt, sondern sich auch dazu setzt
und ins Gespräch kommt. Denn Gott möchte ja gerade das Leben
jedes einzelnen mitleben.