Katechese& Spiritualität
EINSSEIN: jugendnacht im Dom am 23. September 2017
Einssein mit sich, mit anderen und mit Gott. Und das von zehn Uhr abends bis um sechs Uhr am nächsten Morgen. Nicht irgendwo, sondern im Kölner Dom.
Ein gelungenes Experiment findet seinen Abschluss in einem gemeinsamen Frühstück. Der Duft nach Croissants und Pain au Chocolat zieht durch den Dompfarrsaal, und die tapferen nächtlichen Pilger sind noch oder schon wieder recht munter. Ein »riesiges Dankeschön« für eine »ziemlich coole Aktion«, ein »völlig anderes Erlebnis des Kirchenraums im Kölner Dom«, dass trotz der Strapazen der durchgemachten Nacht »Spaß« gemacht und den »eigenen Glauben belebt« hat, so oder so ähnlich lautet das vielstimmige Fazit. Das lässt auch die Veranstalter zufrieden ans Aufräumen gehen.
Nach der stimmungsvollen Vigil am Vorabend mit Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp, musikalisch gestaltet von der Bonner Band C7, sorgen drei Impulse um null, zwei und vier Uhr dafür, dass die nächtliche Gemeinde immer wieder zusammenkommt. Faszinierende Klangszenen, die die chinesische Musikkünstlerin Echo Ho ihrer selbstgebauten ›Slow Qin‹ entlockt, führen an die drei klassischen Stationen des Pilgerwegs im Kölner Dom: die Mailänder Madonna, den Dreikönigsschrein und das Gero-Kreuz. Für das Einssein mit sich und anderen bieten zwischendurch kreative, biblische und spielerische Angebote Gelegenheit: Fürbittfahnen an Bambusstöcken, eine kurze Kirchenführung, ein Beichtspiegel oder das persönliche Gespräch mit einer Jugendseelsorgerin. Im Probenraum des Domchores kann man sich zwischendurch mit Kaffee, Obst oder Pizza stärken, die Mitarbeiter und Bewohner des Kölner Jugendwohnheims Nikolaus-Groß-Haus servieren. Eine Ecke mit Decken und Fellen lassen auch ein kurzes Nickerchen zu.
Zwei Kreativpunkte in der Kathedrale sind allerdings nicht fertig geworden – und darüber ist ausgerechnet der Veranstalter und Diözesanjugendseelsorger »fast schon ein wenig froh«, wie er in der Abschlussmesse vor dem Lochner-Altar und zu Füßen der Mailänder Madonna mit einem Augenzwinkern gesteht. Ein Bild des Richter-Fensters als Puzzle in 2.000 Teilen, ein Mandala, das nicht nur einfach ausgemalt, sondern vorher aufwändig auf 4 x 4 Metern angefertigt wurde, bleiben unvollendet.
Doch gerade darin sieht Schwaderlapp ein starkes Bild für eine »lebendige Kirche, mit der wir noch nicht fertig sind. Aber man kann sie schon erkennen an dem, was wir tun und wie wir es tun. Jede und jeder ist ein lebendiges und wichtiges Teil dieser Kirche!«
Oh, so schön wird Panama! - Jugendseelsorge und BDKJ wallfahren zum Weltjugendtag 2019
In etwa einem halben Jahr beginnt der nächste internationale Weltjugendtag in Panama. Eine Gruppe von über 100 Teilnehmenden
aus dem Erzbistum Köln wird vom 15. bis 30. Januar 2019 mit dabei sein.
Obwohl der Reisezeitraum im Januar für deutsche Jugendliche ungünstig liegt, besteht reges Interesse an der Fahrt, die andere und ganz ungewohnte Weltjugendtagserfahrungen ermöglicht, in einem sehr kleinen Land mit großen sozialen Unterschieden. Vor allem die Begegnung mit der indigenen Bevölkerung wie den Kuna wird ganz neue Perspektiven ermöglichen und zum Nachdenken anregen. Die Gemeinschaft und Solidarität eines Weltjugendtages motivieren dazu, sich einzusetzen für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung, gegen Diskriminierung, Armut und Ungerechtigkeit.
Die Tage der Begegnung werden die Kölner im Norden von Panama, auf der Atlantikseite im Bistum Colón-Kuna Yala verbringen, bevor es zum Weltjugendtag nach Panama-City geht. Eine Fahrt auf dem weltberühmten Panama-Kanal darf natürlich ebenfalls nicht fehlen.
Der 34. Weltjugendtag steht unter dem Motto ›Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast‹ (Lk 1,38) und stellt die Mutter Gottes in den Mittelpunkt. So schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft zum diesjährigen diözesanen Weltjugendtag: »Wie ihr schon wisst, wollen wir uns vom Beispiel und der Fürsprache Marias begleiten lassen, der jungen Frau aus Nazareth, die Gott zur Mutter seines Sohnes erwählt hat.« Entsprechend findet sich auf dem Kölner Plakat die Patronin Panamas: Die Gottesmutter von La Antigua.
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