Von ganzem Herzen reich beschenkt - Nachtreffen 24.9.2016

WJT-Nachtreffen und Jugend-Vigil im Kölner Dom

Sie kamen zusammen, wo vor einem Jahr alles begann: 300 Weltjugendtags-Pilger, die im Juli in Polen bei den Tagen der Begegnung im Erzbistum Breslau und beim abschließenden internationalen Weltjugendtag in Krakau waren, schwelgten gemeinsam in Erinnerungen, sahen noch einmal die bewegendsten WJT-Bilder, die die Kollegen vom Domradio zu einem kleinen Film zusammengeschnitten hatten und brachen dann gemeinsam auf zur Vigil in den Kölner Dom.

 

Alle wollen Papst Franziskus mitnehmen

Diözesanjugendseelsorger Mike Kolb und seine Kollegin Kristell Köhler vom CRUX in Köln konnten noch einige WJT-Schätze an den Mann und die Frau bringen. Plakate, Liederhefte, Bilder, Fahnen oder Buttons kamen unter den Hammer und wurden versteigert. Papst Franziskus, als Papp-Papst bei dem Treffen im Erzbischöflichen Generalvikariat dabei, wollten natürlich alle haben. In einem Stechen konnte die Pilgergruppe aus Hochdahl ihn schließlich in ihre Gemeinde mitnehmen.

 

In den Bildern und in den Gesprächen der jungen Leute wurde immer wieder deutlich, wie die WJT-Tage in Polen bei den meisten immer noch nachklingen. "Es war scheinbar ein Erlebnis, von dem sich viele reich beschenkt fühlen " weiß Projektleiterin Marianne Bauer. "Beschenkt, weil die polnischen Menschen so gastfreundlich waren. Beschenkt, weil das gemeinsame Glaubenszeugnis die eigene Spiritualität stärkt. Beschenkt, weil hier und da aus herzlichen Begegnungen freunschaftliches Miteinander gewachsen ist."

Vom IPhone und der Armut Gottes

Bei der Vigil im Kölner Dom, zu der im Rahmen der Domwallfahrt rund 1000 junge Menschen zusammenkamen, rief Mike Kolb in seiner Predigt dazu auf, das Streben nach Besitztümern zu überdenken. Als Beispiel nannte er den Ansturm, der regelmäßig auf die neueste Version des IPhones von Apple einsetzt. "Ein solches Geschenk könne die Domwallfahrt nicht bieten", so Kolb. "Aber wir sollen nicht reich werden durch ein IPhone, durch Geld, durch etwas Materielles, sondern durch die Armut eines Kindes, eines Gekreuzigten." Gott sei arm geworden, um uns durch diese Armut reich zu machen, betonte der Diözesanjugendseelsorger. "Armut an sich ist nichts Gutes, ist kein Geschenk. Aber die Armut, die von Gott kommt, meint etwas anderes: Gott gibt sich, so, wie er ist, in unsere Hände", erklärte Kolb. Er rief dazu auf, Gott in den Arm zu nehmen, zu wärmen und zu lieben.

 

Hier noch einmal die Predigt von Diözesanjugendseelsorger Mike Kolb zum Nachhören: