Eine fachpolitische Einordnung

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) beschreibt in ihrem Diskussionspapier zur Kinderamut und Familienpolitik, dass für über die Hälfte der betroffenen Kinder und Jugendlichen Armut keine Episode, sondern ein Dauer- bzw. der Normalzustand ist. 

Die AGJ nimmt dies zum Anlass, das Armutsrisiko von Kindern und Jugendlichen und deren Familien kritisch zu hinterfragen, dabei verschiedene Armutsdimensionen zu beleuchten und mit familienunterstützenden Leistungen in Bezug zu setzen. Abschließend werden Empfehlungen für eine bessere und effektivere Förderung von armutsbetroffenen Kindern und deren Familien vorgestellt.

Für die AGJ ist es ein wichtiges gemeinsames familien-, sozial-, kinder- und jugend(hilfe)politisches Ziel, Armut von Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien ganzheitlich und wirksam zu bekämpfen.

Armut beschäftigt alle Mitglieder einer Gesellschaft

Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Armut 2015 haben sich die Vereinten Nationen (UN) erneut mit dem Thema Armut beschäftigt. In zehn prägnaten Punkten werden Dimensionen von Armut beschrieben, die sowohl individuelle Auswirkungen von Armut in den Blick nehmen als auch Armut im Verhältnis zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen setzten und die Folgen von Armut auf eine ganze Gesellschaft beschreiben.