Jugendhilfe& Schule

Wir bleiben dran: Lobbyarbeit für mehr Qualität im Offenen Ganztag

Der Fokus des Interesses im Offenen Ganztag ist die Herausforderung für die Jugendhilfe, bei den weiterhin knappen Ressourcen und gestiegenen Anforderungen das einzelne Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen zu begleiten, zu fördern und in den  Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit zu stellen.

 

Daher bleibt die jugendpolitische Lobbyarbeit für die Interessen der Katholischen Jugendagenturen als freier Träger weiterhin eine wesentliche Aufgabe seitens der Fachvertretung der Abteilung Jugendseelsorge. Wir setzen uns ein für: Flexibilisierung der Abholzeiten, Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz, deutlichen Fachkräftezuwachs und verbindliche Qualitätsstandards. Diözesan und landesweit werden derzeit Überlegungen für weitere Vertretungsorgane geprüft, um eine bessere Vernetzung und stärkere kirchliche Interessenvertretung auf Dauer zu erhalten.

Es bleibt eine Herausforderung, die Gestaltung des Offenen Ganztags in Kooperation mit den Kommunen und Schulen so zu gestalten, dass sie wirksame Bildungsforen für Kinder und Jugendliche sind, die ihnen eine unterrichtliche und nonformale Lernkultur anbieten können und ein hohes Maß an Beteiligung und selbstbestimmtem Lernen ermöglichen.

Wesentlicher Bestandteil gelingender außerschulischer Schulbegleitung als kirchlicher Träger der Jugendhilfe sind unsere Fachkräfte, die die jungen Menschen im Offenen Ganztag begleiten. Deshalb spielt das Thema Gewinnung von Fachkräften bei allen Trägern der Jugendhilfe eine große Rolle, um zukunftsfähig dieses Arbeitsfeld auszugestalten.

Die Förderung und Beratung religiöser und spiritueller Angebote für Schüler und Schülerinnen durch die Jugendhilfe werden genutzt, um in Einrichtungen eine Vielfalt an kreativer Bibelarbeit, Pilger- und Erfahrungsreisen, religionspädagogischen Themen wie Tod und Trauer für Kinder und ihre Familien anzubieten. Wichtiges außerschulisches und soziales Merkmal in der kirchlichen Schulbetreuung im Offenen Ganztag bleibt die qualitativ sinnvolle Ferienbetreuung für alle Kinder.

Konkret: Wir (b)rennen für eine gute OGS

Die Katholischen Jugendagenturen im Erzbistum haben im Juli 2017 mit ihrem Fackellauf ›Wir (b)rennen für OGS‹ im Rahmen der landesweiten Kampagne ›Gute OGS darf keine Glückssache sein‹ der Freien Wohlfahrtspflege ein starkes Zeichen gesetzt.

 

Katja Birkner, Diözesanreferentin für Jugendhilfe & Schule im Erzbistum Köln, hat am Fackellauf teilgenommen und die Aktion als starkes Zeichen erlebt:

»Die KJA haben sich auf dem Weg von Bonn nach Düsseldorf gemacht, um die Kampagne der Freien Wohlfahrtspflege ›Gute OGS darf keine Glückssache sein!‹ zu unterstützen, vor allem die Forderungen nach Standards, einheitlichen Förderrahmenbedingungen, Raumkapazitäten, die den aktuellen Schülerzahlen im Offenen Ganztag entsprechen, und nach gesetzlichen Rahmenbedingungen. Es kann einfach nicht sein, dass der Wohnort eines Kindes über die Qualität und die Möglichkeiten im Offenen Ganztag entscheidet! Jedes Kind in NRW muss zum Offenen Ganztag die gleichen Zugänge, Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten erhalten! Es braucht den weiteren Ausbau auf Landesebene, um mehr Qualität in der OGS zu ermöglichen, um Fachkräfte zu finden und die Aufgaben der Ganztagsbestreuung für die Kinder umsetzen zu können. Im Gespräch mit Mitarbeitenden wurde deutlich, dass sie mit einem hohen Engagement ihre Arbeit in der OGS umsetzen, oft aber an strukturelle, finanzielle oder zeitliche Grenzen stoßen.«

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Kontakt & Info

Katja Birkner

Referentin für Jugendhilfe & Schule

Tel.: 0221 1642-1244

katja.birkner@erzbistum-koeln.de