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Was uns
antreibt
Die Herausforderungen einer zeitgemäßen
Jugendpastoral im Erzbistum Köln.
Vielfalt und Wandel der Jugendpastoral
Ob Jugendwohnheime für berufstätige oder arbeitsuchende Jugendliche,
›Offene Türen‹ mit Kickertischen, Musik oder Bewerbungstrainings, ob
Ministrantendienst in der Gemeinde, Lagerfeuer-Gemeinschaft bei den
Pfadfindern oder Kreativangebote in der offenen Ganztagsschule, ob Wall
fahrten und Exerzitien oder Events wie Weltjugendtage und das Altenberger
Licht – diese und zahlreiche andere Aktivitäten der Kirche dienen alle einem
Zweck: den jungen Menschen in einer lebendigen, tröstenden und ermu-
tigenden Begegnung mit Jesus Christus das Leben in seiner ganzen Fülle
zu eröffnen.
Junge Menschen verändern sich, ihre Sprache, ihr Geschmack, ihre Bedürf
nisse und ihre Lebenssituation wandeln sich stetig. Jugendstudien zeigen
außerdem, dass die Kluft zwischen Lebensentwürfen junger Menschen größer
wird. Die soziale Schere öffnet sich immer weiter. Armut und Heimatlosigkeit
sind akute Probleme junger Menschen von heute. Die veränderte Lebenswirk
lichkeit bringt es zudem mit sich, dass Jugendliche immer weniger Zeit haben,
sich zu engagieren oder überhaupt an außerschulischen Aktivitäten teilzuneh
men. Gleichzeitig stellen wir fest, dass sich die
traditionellen
Zielgruppen der
Jugendpastoral stark verändern. Bei katholisch getauften Jugendlichen, die an
den Aktivitäten der Jugendarbeit teilnehmen, kann nicht mehr grundsätzlich
von einer Beheimatung im Glauben und in der Kirche ausgegangen werden.
Das Leben junger Menschen als
Anlass und Ausgangspunkt der
Jugendpastoral
Wir sind als Kirche davon überzeugt,
dass der christliche Glaube beson
ders in der spannenden Zeit des
Erwachsenwerdens entscheidend
Orientierung bieten und zu einem
erfüllenden Leben beitragen kann.
Um gleich einmal aus der Bibel zu
zitieren: Jesus Christus will, dass
die Menschen
»das Leben haben
und es in Fülle haben« (Johannes-
Evangelium, Kapitel 10, Vers 10).
Das ist die eigentliche Begründung
für die Jugendseelsorge im
Erzbistum Köln.