Jugendseelsorge - Jahresmagazin 2015 - page 8

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Jahresmagazin
2015
jugendseelsorge
erzbistum köln
Wenn Jugendpastoral auch weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur religiö­
sen Sozialisation von Kindern und Jugendlichen leisten will, muss sie neben
bewährten Herangehensweisen auch stetig neue Strategien entwickeln.
Sensibel und selbstkritisch
Jugendpastoral ist dann erfolgreich, wenn sie von Menschen mit einer großen
Offenheit und Liebe gegenüber jungen Menschen getragen wird, die Kindern
und Jugendlichen vorbehaltlos begegnen und ihnen Freund, Berater und Weg­
begleiter sein wollen.
Diejenigen, die jungen Menschen im Namen der Kirche begegnen, sollten
selber aus einer lebendigen Freundschaft mit Christus heraus leben und diese
Freundschaft selbstbewusst jungen Menschen gegenüber vertreten. Wir Mit­
arbeitende in der Jugendseelsorge sollten uns und unser Handeln unablässig
hinterfragen: Was ist meine Aufgabe, warum mache ich das eigentlich, und
gibt es über den dienstlichen Auftrag hinausgehende persönliche Beweggrün­
de? Wir als Verantwortliche wiederum müssen dabei im Auge behalten, dass
unsere Ideen und Konzepte, unsere Sprache und unsere Art und Weise auf
junge Menschen zuzugehen, angemessen bleiben. Qualität und Professiona­
lität, erforderliche Ressourcen, aber auch die innere Haltung sollten stets auf
den Prüfstand gestellt werden.
Zukunft der Jugendpastoral
Wenn Gesellschaft und Umstände sich ändern und mit ihnen die jungen
Menschen, dann muss auch die Kirche ihre Botschaft an die jungen Menschen
von Jesus Christus und der Verkündigung des Reiches Gottes immer wieder
anpassen. Wir stehen angesichts rascher Veränderungen in der Welt sowie
innerhalb der Kirche vor der Herausforderung, mutige Wege in die Zukunft zu
gehen. Dabei muss uns die Frage leiten, wie die Kirche sich in der Lebenswelt
junger Menschen so platzieren kann, dass sich die Jugendlichen kritisch und
interessiert der Botschaft des Evangeliums öffnen.
Wir sind davon überzeugt,
dass sich daraus neue Formen der
Begegnung und Orientierungshilfe,
veränderte Angebote vor Ort in
Schulen, Gemeinden und sonstigen
Einrichtungen und vielleicht auch
an Orten und zu Gelegenheiten
ergeben, die wir heute noch
nicht kennen.
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