Jugendseelsorge - Jahresmagazin 2015 - page 33

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Ausführliche Informationen und Ansprech-
partner rund um die Flüchtlingshilfe im
Erzbistum Köln:
aktion-neue-nachbarn.de
Koordinierte Maßnahmen und Hilfen
Die Abteilung Jugendseelsorge
unterstützt Maßnahmen und
Projekte, die insbesondere diesen
jungen Menschen Hilfe bieten.
Dazu gehören:
Sozialpädagogische Begleitung
in Form von persönlicher
Ansprache, Begleitung zu Ärzten
und Behörden, Beratung in
schulischen und beruflichen
Fragestellungen
Sprachförderung für Kinder
(Mobile) Freizeitangebote, ins­
besondere in Großunterkünften
oder deren Nähe
Integrative Ferienangebote mit
Kindern aus unterschiedlichen
Herkunftsländern
Förder- und freizeitorientierte
Angebote in Jugendwohnheimen,
Offenen Türen und Offenen
Ganztagsschulen
Niedrigschwellige
Beschäftigungs­möglichkeiten,
Vermittlung in Praktika
Fortbildungen für hauptamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in der Jugendpastoral.
Unterstützung des örtlichen
Engagements der Pfarrgemeinden
und Initiierung von Begegnungen
junger Menschen untereinander,
z.B. in Ministranten-, Firmlings-
oder Leiterrunden
Förderung von Sachkosten für
Spielmaterial, Lernmittel etc.
Projektideen in den Regionen,
wie Patenprojekte, Vermittlung
von Wohngelegenheiten oder
Hausaufgabenhilfe
Religio Altenberg setzte mit dem Werkstatttag ›Junge Flüchtlinge brauchen
unsere Aufmerksamkeit‹ beim Informationsbedarf zur Situation und ange­
messenen Unterstützung junger Flüchtlinge an.
Doris Kölsch vom Therapiezentrum für Folteropfer und Flüchtlinge des
Caritasverbandes der Stadt Köln gab einen Überblick über die Gesamt­
situation mit Zahlen, Daten und Statistiken. Mit Hilfe anonymisierter
Beispiele gewährte sie einen Einblick in individuelle Fluchtbiografien
und daraus resultierende Bedürfnisse für Unterstützung. Kölsch warb
für einen ›heilsamen Umgang‹ mit jungen Flüchtlingen, damit diese
nicht wieder mit Angst und Sorge konfrontiert würden.
Zwei Beispiele von zahlreichen Aktivitäten der Jugendpastoral wurden
ebenfalls vorgestellt:
Anita Zimmermann, pädagogische Leiterin der Über-
mittagsbetreuung an der Diedrich-Uhlhorn-Realschule in Greven­broich,
ist der Gedanke des ›heilvollen Umgangs› besonders wichtig: »Bei uns
sollen Flüchtlingskinder einfach mal Kind sein dürfen.« Die Katholische
Jugendagentur Düsseldorf ermöglicht z.B. Kindern aus Syrien eine kos­
tenfreie Teilnahme am Übermittagsangebot. Ehrenamt­liche Lernpaten
begleiten die Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit. So entfalten kleine
praktische Hilfen eine nachhaltige integrative Wirkung.
Gefördert über den Flüchtlingsfond des Bistums und die Aktion Mensch
bietet die Offene Tür (OT) St. Anna in Köln-Ehrenfeld Sport- und Kreativ­
angebote für die Kinder und Jugendlichen direkt im Flüchtlingsheim an.
OT-Leiter Bernd Will rät dazu, sich im Vorfeld der Bedürfnisse aller Be­
teiligten zu vergewissern. Dazu zählen neben den Flüchtlingskindern die
Eltern, das Personal in den Unterkünften oder auch betroffene Nachbarn.
Religio Altenberg wird im 2. Halbjahr 2015 Veranstaltungen zu weiteren
Frage­stellungen durchführen.
»Dann werden wir auch die Erfahrungen re­
flektieren können, die in den jugendpastoralen Angeboten und Projekten
im Erzbistum Köln gesammelt wurden«, so Barbara Pabst, Referentin für
Offene Kinder- und Jugendarbeit.
»In erster Linie Kinder und Jugendliche«
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