Jugendseelsorge - Jahresmagazin 2015 - page 29

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Offen und zugewandt
Eine exklusive Gruppe für Mädchen
oder eine Kanufreizeit nur für Jungen,
eine ›Cybernight‹ als medienpädago­
gisches Projekt oder die Begegnung
mit Flüchtlingen und Zuwanderern,
Tischtennis, Gesellschaftsspiele und
der Kicker dürfen auch nicht fehlen:
Die 114 katholischen Einrichtungen
der Offenen Kinder- und Jugend­
arbeit (OKJA) im Erzbistum Köln
stellen Kindern und Jugendlichen
vielfältige Möglichkeiten der Freizeit­
gestaltung bereit. Sie bieten Unter­
stützung und Orientierung nah an
ihrem direkten Lebensumfeld. Bei
der Entwicklung von Angeboten
stehen die Wünsche und Bedürfnis­
se der Besucherinnen und Besucher
und die Erfordernisse des Sozial­
raums im Mittelpunkt.
Die Angebote der OKJA werden
hauptsächlich von jungen Menschen
genutzt, die sich andere Freizeitan­
gebote nicht leisten können und oft
durch schwierige Lebensumstände
belastet sind. Sie finden in der OKJA
über die Freizeitgestaltung hinaus
Zuspruch und Hilfe und können sich
mit ihren Sorgen und Nöten an eine
vertraute Bezugsperson in der
Offenen Tür (OT) wenden.
Offene
Kinder- und
Jugendarbeit
Zu den Standardangeboten gehören
sinnvolle alternative Freizeitgestal­
tung und Kulturangebote, Haus­
auf­gabenhilfe, Bewerbertraining,
Ferien­programm, musisch-kreative
Ange­bote, Berufsorientierung,
Sport, Selbstverteidigung u.v.m.
Hinzu kommen Angebote der mo­
bilen Jugendarbeit und von Street­
workern, die neue Zielgruppen in
den Fokus nehmen und junge
Menschen dort aufsuchen und
begleiten, wo ihr Lebensmittel­-
punkt ist.
Qualifiziert und vernetzt
Die Abteilung Jugendseelsorge
unterstützt die Mitarbeitenden und
Träger unter anderem durch Fort­
bildungsangebote, die die fachlichen
Kompetenzen erweitern und Impulse
zu aktuellen gesellschaftlichen
Themen geben sollen. Dazu gehören
beispielsweise ein Studientag zur
gewaltfreien Kommunikation als
Möglichkeit der Konfliktlösung oder
der jährliche Besuch von Einrich­
tungen der OKJA unter dem Motto
›Über den Tellerrand‹, der den
kollegialen Austausch fördert und
Denkanstöße für die eigene Arbeit
liefert.
Mit zusätzlichen Mitteln unterstüt­
zen wir darüber hinaus Projekte, die
aktuelle Mängel im Lebensumfeld zu
beheben versuchen. So zum Beispiel
das mobile Projekt ›Bugs-FreakOut‹
in Köln, das in umgerüsteten Bussen
Sport- und Spielmaterial anbietet
und Kinder und Jugendliche dort
aufsucht, wo sie sich gerade auf­
halten: auf den Straßen und Plätzen
im Stadtviertel.
Außerdem wirkt die Abteilung
Jugendseelsorge mit bei der Inter­
essenvertretung gegenüber Staat,
Kirche und Gesellschaft durch
Mit­arbeit in diözesanen und landes­
weiten Arbeitsgemeinschaften.
Die Diözesanarbeitsgemeinschaft
OKJA im Erzbistum Köln feiert in
diesem Jahr bereits ihr 25-jähriges
Bestehen.
Barbara Pabst
Referentin für Offene Kinder- und
Jugendarbeit
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